Malwida von Meysenbug kannte viele bedeutende Persönlichkeiten ihrer Zeit und führte einen ausgedehnten intensiven Briefwechsel mit ihnen. Das waren in London Johanna und Gottfried Kinkel, Carl Schurz, Alexander Herzen, Giuseppe Mazzini und Giuseppe Garibaldi. Als sie sich Anfang der 60er Jahre zweimal längere Zeit in Paris aufhielt und später, als sie vorübergehend in Bayreuth und dann ständig in Rom lebte, kamen Richard Wagner, Friedrich Nietzsche , der Maler Franz von Lenbach und der damals noch unbekannte Romain Rolland hinzu. Mit ihrer Weltläufigkeit, der Beherrschung von fünf Sprachen ihrem breit gefächerten Interessen für kulturelle und politische Belange kann sie mit Recht als eine Europäerin ersten Ranges bezeichnet werden.
Ihr Hauptwerk erschien 1869 zunächst in Französisch, 1876 dann erweitert in Deutsch unter dem Titel "Memoiren einer Idealistin". Es erlebte viele Auflagen und beeinflusste bis in das 20. Jahrhundert hinein Generationen von Frauen. Sie forderte die Emanzipation der Frau und betonte für deren Realisierung den Anspruch auf Bildung und Beruf. Auch zeichnen die Memoiren ein interessantes Zeitbild über den Zeitraum eines halbes Jahrhunderts.
Malwida von Meysenbug starb am 26. April 1903 in Rom. Ihr Grab befindet sich auf dem Cimitero accatolico bei der Cestius Pyramide neben dem Grab von Goethes Sohn.
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